Hyrkanier
Physische Attribute | |
Größe | Männlich: 1,70m bis 1,90m Weiblich: 1,65m bis 1,75m |
Statur | Meist schlank, großgewachsen |
Erscheinung | Augenfarbe: Vorwiegend hellbraun, dunkelbraun Haarfarbe: vorwiegend tiefschwarz, sonst eher dunkel (kein Rot, kein Blond) Hautfarbe: dunkel Hinweis: Hyrkanier haben meistens schrägsitzende Augen. |
Kulturelle/soziologische Aspekte | |
Soziale Ordnung | Hyrkanier waren nomadisch lebende Reiterstämme, die für ihre herausragenden Bogenkünste berühmt und gefürchtet sind. Sie stammen von den uralten Lemuren ab, die von den Vorfahren der Stygier versklavt wurden. Im Laufe der Zeit beschloss der größte der hyrkanischen Stämme, die Turanier, allerdings sesshaft zu werden und begründeten das turanische Reich (Turan). Dies spaltete das Reich, so dass das traditionelle Reitervolk in Turan kaum noch vorhanden ist. Im Grenzraum der Reiterstämme findet man auch noch andere Volksgruppen, so zum Beispiel im Süden shemitische Nomadenstämme. Durch den Brauch des Frauenraubs kommt es zu Vermischungen der Völker, insbesondere mit Hyperboreanern und Shemiten, selten auch mit Kithai. Zudem hat das längst untergegangene, hyrkanische Großreich einst viele Länder mit Schrecken überzogen, so dass man selbst cimmerisches, zamoranisches und zingaranisches Blut in ihren Adern findet. Während die noch als Nomaden herumziehende Reiterstämme meist zwischen Sommer- und Winterlagern pendeln und noch den alten Traditionen vollständig folgen, gilt Turan als hauptsächlicher Machtsitz und weiter fortgeschritten, gerade was Baukunst und bestimmte Handwerke, wie Töpferei und Schmuck- sowie Seideherstellung anbelangt. Aufgrund der unterschiedlichen Lebensweise kommen immer wieder Auseinandersetzungen vor, die in der Abgeschiedenheit der weiten Steppen ausgetragen werden. Auch wenn die Hyrkanier (und Turaner) wild wirken und durchaus keinem Kampf um Besitzschaft abgeneigt sind oder Erweiterung ihrer Gebietsgrenzen, so besitzen sie allesamt ein hohes Maß an Gastfreundschaft, wenn man ihnen respektvoll und mit Gastgeschenken begegnet. Man sollte jedoch nicht vergessen, dass sie ihren Ruf als grausames Volk nicht umsonst haben. |
Familienleben | Hyrkanier (und Turaner) kennen trotz unterschiedlicher Lebensweise, einen engen Zusammenhalt von Familie und Sippschaft. Während in den Reiterstämmen vorwiegend die Kunst des Lebens als Nomaden, speziell auch der Pferdezucht/Zähmung/Beritt sowie der Bogenschießkunst gelehrt wird, so variiert dies im Turanischen Reich mit seinen Siedlungen und Städten. Durch das Niederlassen erblühen Handwerkszweige und anderes, Architektur, Wissen und Kunst erhalten einen höheren Stellenwert und werden fortentwickelt. Dies wirkt sich auch auf die Familienstrukturen massiv aus. Während in den Reiterstämmen noch alte Traditionen stark gepflegt werden, wie Haremsbrauch, das Teilen von Frauen, gemeinsames Aufziehen der Stammeskinder und eine einträgliche, enge Verbundenheit, entwickelt sich das Leben als Tauraner etwas anders. Dort sind auch Einehen und klassische Familienstrukturen mit Haushaltsvorstand/Arbeiter (Mann) und Hausfrau/Mutter (Frau) nicht mehr unüblich, also das Leben in eigenständiger Kleinfamilie - wobei Turaner als kinderlieb gelten und es bevorzugen, viele zu bekommen. Obwohl in der hyrkanischen Gesellschaft das Mutterrecht gilt, was Frauen eine gewisse Stellung verleiht, so handelt es sich dennoch um ein ausgeprägtes Patriachiat, in dem der Mann die Entscheidungen trifft, und auch entscheidet, wie viel Beratung/Mitspracherecht er seine(r)/(n) Frau(en) einräumt. |
Kulturelle Anlehnung (RL) | Hunnen & Mongolen; Turan ist allerdings an die Mauren angelehnt |
Sprache | Hyrkanisch Rl-Equvivalent: Mongolisch |
Bildung | In erster Linie - und insbesondere in den Reiterstämmen - lernen hyrkanische Kinder ihr Tagwerk von ihren Eltern und anderen Sippschaftsmitgliedern. Besonders reiche Familien der Turaner können sich allerdings auch Lehrer leisten, die ihre Kinder über das "eigene Handwerk" hinaus lehren. Zwei Dinge muss ein hyrkanisches Kind allerdings können, ob es nun in Turan aufwächst, oder in einem der Nomadenstämme: Reiten und Bogenschießen, gleichwohl es nicht üblich ist, dass eine Frau Kriegerin wird und diese Fähigkeiten weiter ausbaut. Hyrkanische Mädchen erlernen früh verschiedene Fruchtbarkeits- Bauch- und schleiertanzartige Tänze, um ihrem Stamm Freude und Wohlstand zu bescheinen, solange sie noch unverheiratet sind. |
Götter/Glauben | Hyrkanien kennt zwei Hauptgötter: Tarim, der Schutzpatron der Turanier und Erlik, der "Herr der schwarzen Thrones", eine Todesgottheit. Durch die Vermischung der Völker sind aber auch andere Götter sehr populär, darunter Ishtar (da ein ausgeprägter Hang zu Fruchtbarkeitsriten im hyrkanischen Volk verankert ist) und Hanuman der Affengott (da am Vilayet-See fleischfressende Riesenaffen hausen). Zusätzlich wird in Turan auch ein Wofstotem verehrt, da Turan auch als "Reich des weißen Wolfs" bezeichnet wird. |
Geografische Aspekte | |
Landschaft | Im Norden und Süden ist Hyrkanien großflächig von Wüsten gesäumt, besitzt aber auch viele Hügellandschaften und insbesondere weite Steppenflächen. An der Küstenlinie besitzt Hyrkanien weitaus grünere Landstriche, die mit als Brotkorb des Landes dienen. |
Klimazonen | Ausgeprägtes, trockenes Kontinentalklima mit Jahreszeitabhängigen starken Temperaturschwankungen. Die allermeisten Niederschläge fallen von Spätfrühling bis Herbstbeginn, auch wenn es nicht viel und Dürreperioden üblich sind. Die Temperaturunterschiede zwischen Tag/Nacht sind besonders hoch. Entlang des Vyaliet-Sees teilweise mediterraneres Klima. |
Besonderheiten | |
Bevorzugte Bewaffnung | Hyrkanier bevorzugen Reiterbögen, die bei ihnen zur Standardausstattung gehören, sind aber auch zu Fuß gute Schützen. Zudem besitzen sie je nach Rang auch Speere, Peitschen und einseitig geschliffene geschwungene Schwerter oder massive Kurzschwerter bzw. langdolchähnliche Waffen um Nahkampfangriffe kontern zu können. Zusätzlich führen einige bei Bewaffnung mit Schwert oder Speer ebenso Rundschilde mit sich, die recht klein und handlich sind, damit sie beim Reiten nicht stören. Für gewöhnlich tragen die meisten Hyrkanier gar keine Rüstung, sondern mehrere Lagen gefütterter Wämse, Stoffhosen und kräftige gefütterte Stiefeln sowie zuweilen eine fellbesetzte Metallhaube. Reiche hyrkanische Stämme/Krieger können sich teilweise Rüstung leisten, so auch die turanische Armee, doch besteht diese meist aus: Simpler Lederhose, mit einem gewobenem Hartlederschurz in Teilstücken darüber (oder einem Kettenschutz), ein kräftiges Lederhemd oder Fellwams und einen Leder/Fellmantel, sowie eine Fellmütze. Wenn der Brustkorb/Rücken geschützt werden soll, so sind es immer ärmellose gut bewegliche Varianten von Wamsen/Kettenhemden aus Leder/Holzbeschlag oder Metall, die beim Reiten/Bogenschießen nicht stören. |
Hervorstechende Charakteristika | - Hyrkanische Mädchen/Frauen treten stets nur verschleiert in die Öffentlichkeit. - Hyrkanier sind gut an extreme Wetterbedingungen und Temperaturschwankungen angepasst und finden sich in dürrer Umgebung sehr gut zurecht. - Hyrkanier gelten als grausam und blutrünstig, weil sie so wenig Gnade mit in Ungnade gefallenen Personen kennen, wie das Land aus dem sie stammen mit ihnen kennt. |